"Re:HUMANIZE"

20. September – 12. Dezember 2024

Die Ausstellung “Re:HUMANIZE" soll eine kraftvolle Antwort auf die entmenschlichenden Narrative sein, die oft Diskussionen über Migration und Integration dominieren. Durch die Zusammenführung verschiedener künstlerischer Stimmen zielt diese Ausstellung darauf ab, die Menschlichkeit von Migranten zurückzugewinnen und die zutiefst persönlichen und vielfältigen Erfahrungen, die ihre Reise prägen, hervorzuheben. Unser Ziel ist es, das Gespräch von abstrakten Legalitäten und Statistiken hin zu einem intimeren Verständnis der Menschen hinter diesen Begriffen zu verschieben.

Migration und Integration sind komplexe Prozesse, die das Leben von Millionen Menschen weltweit tiefgreifend prägen. Dennoch wird die aktuelle Diskussion oft auf unpersönliche Statistiken, rechtliche Kategorien oder wirtschaftliche Herausforderungen reduziert, wodurch das menschliche Element eliminiert wird. Diese Entmenschlichung wird dann häufig durch politische Rhetorik und soziale Einstellungen fortgesetzt.

“Re:HUMANIZE” zielt darauf ab, diese Narrative herauszufordern und das Gespräch zurück zu den betroffenen Menschen zu bringen, indem ihre angeborene Würde und ihr Wert anerkannt werden. Es ist eine Einladung, Migranten nicht als "Andere" zu sehen, sondern als Individuen mit Geschichten, Emotionen und Identitäten, die Mitgefühl und Verständnis verdienen. Ebenso möchte die Ausstellung die Menschen in den Nachbarschaften und Gemeinschaften wieder „vermenschlichen“, die durch den Integrationsprozess ebenfalls tiefgreifende Veränderungen erleben. Auch ihre Geschichten sind von Herausforderungen, Anpassungen und dem Potenzial für tiefe Verbundenheit und Wachstum geprägt.

Um dies zu erreichen, ist die Ausstellung um vier Leitfragen strukturiert, die sowohl die persönlichen als auch die kollektiven Dimensionen von Migration und Integration erkunden:

  • Bin ich genug?

  • Werde ich gesehen?

  • Gehöre ich dazu?

  • Wer bin ich?

Diese Fragen laden die Künstler ein, sich mit ihren eigenen Erfahrungen auseinanderzusetzen oder die Erlebnisse anderer zu interpretieren und so eine Plattform für vielfältige Perspektiven zu bieten.

"Re:HUMANIZE" ist eine Feier der menschlichen Widerstandskraft und eine Kritik an den Kräften, die uns entmenschlichen und spalten. Durch die Kraft der Kunst schafft diese Ausstellung einen Raum, in dem jedes Individuum, unabhängig von seinem Migrationshintergrund, gesehen, gehört und wertgeschätzt wird. Sie ist ein Schritt hin zu einer Zukunft, in der die Narrative von Migration und Integration von Mitgefühl, Respekt und einem tiefen Bekenntnis zur menschlichen Würde geprägt sind.

Um diese Transformation zu fördern, haben wir eine Reihe von Leitfragen zusammengestellt, um den Dialog anzuregen:

  • Was bedeutet es, sich in einer Gesellschaft integriert zu fühlen?

  • Hat Kunst eine Rolle im Integrationsprozess? Wenn ja, wie?

  • Wie können wir das Gefühl haben, Teil von etwas zu sein?

  • Hat deine persönliche Migrationserfahrung deine kulturelle Identität oder dein Erbe beeinflusst? Wenn ja, wie?

  • Was ist deine Geschichte?

Künstler:
Arnol Segovia
Matteo Lorusso
Carla Abilés
Dagmar Gester
Dasha Buben
Shahrzad Kaedi Nejad
Yulia Lavrova
Tugcan Dökmen Koch
Nan Zhao
Agatha Fiz

Diese Ausstellung wurde dank der Hilfe und Arbeit des Teams von Kulturschöpfer und seiner Freiwilligen ins Leben gerufen:
Christopher Elmerick, Matilde Dani, Antonia Mantey, Hannah Cook, Sonja Schweiger, Norah Brown.

Hier ein kleiner Einblick in die ausgestellten Werke:

 

Hier ein kleiner Einblick in die ausgestellten Werke